Port 1560

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Die diesjährige Saison in Český Krumlov bietet eine neue Dominante: PORT 1560


Ein Teil des verfallenen Brauereigeländes in Český Krumlov wurde rekonstruiert und in ein kulturelles und soziales Zentrum umgewandelt.

Český Krumlov, 24. April 2024 – Die ehemalige Schwarzenberg-Brauerei in Český Krumlov wurde nach mehreren  Jahrzehnten für die Öffentlichkeit wiedereröffnet. Damit wurde eine weitere Etappe der Rekonstruktion eines Teils des Geländes abgeschlossen, durch die dieses einzigartige historische Objekt - ein UNESCO-Weltkulturerbe - für künftige Generationen gerettet wurde. Der neue Kultur- und Sozialkomplex mit dem Namen PORT 1560 wird den Einwohnern und Besuchern von Český Krumlov Dauerausstellungen sowie ein reichhaltiges Programm an Ausstellungen, Konzerten und Bildungsprogrammen bieten.

 

Die Renovierung des Teiles des Komplexes, der jetzt den Namen PORT 1560 trägt, begann vor fast zehn Jahren. Im Jahr 2015 wurde im rekonstruierten Teil des angrenzenden Gebäudes eine Mikrobrauerei-Technologie installiert. Nach einigen Jahren wurde die Tradition des Bierbrauens in Český Krumlov unter der Marke Krumlov fortgesetzt. Im Dezember 2020 begann die nächste Etappe der umfangreichen Rekonstruktion. Auf Grundlage des Projekts des Architekturbüros Domy Architects unter der Leitung des Architekten Dipl.-Ing. Jan Topinka wurde sie von Metrostav a.s., Division 1 und 6, durchgeführt. Das Hauptziel des Umbaus war die Revitalisierung von vier Gebäuden auf dem Gelände der ehemaligen Krumauer Brauerei, die Teil des historischen Kerns von Český Krumlov sind, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Es handelt sich um folgende Objekte:
- PORTÁL, das Eingangstor zur Brauerei, in dem sich heute das Besucherzentrum befindet,
- VARNA, das neugotische Sudhaus, ein architektonisches sowie technologisches Juwel,
- HVOZD, wo das so genannte Mälzen, d.h. das Trocknen von gekeimter Gerste, durchgeführt wurde und wo sich heute die Mälzerei-Technologie mit Fantasieszenen vermischt
- PALÁC - das zentrale Gebäude - ein architektonisches Unikat, der Gotik-Renaissance-Palast der Gräfin Anna von Rogendorf mit einer umfangreichen Dauerausstellung zum Leben in der Stadt und einer Galerie.

„Der Genius Loci dieses Ortes ist einzigartig. Ich freue mich, dass es uns bereits gelungen ist, einen wesentlichen Teil zu retten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, obwohl sich das gesamte historische Areal in einem beklagenswerten, fast baufälligen Zustand befand“, sagt Karel Vavroušek, Vorstandsvorsitzender des Centrum Český Krumlov a.s., dem Eigentümer des Areals. „Neben der präzisen Restaurierung historisch wertvoller Strukturen haben wir beschlossen, den rekonstruierten Gebäuden eine völlig neue architektonische Dimension zu verleihen. Im PALÁC zum Beispiel ist es uns gelungen, einen großen, einzigartigen Dachstuhl aus dem 16. Jahrhundert zu restaurieren, der nun auf einem eingebauten Glassteg begehbar ist. Im Besucherzentrum haben wir die ursprünglichen Renaissance Sgraffitos mit einzigartigen modernen Glas- und Stahlkonstruktionen kombiniert“, fügt Vavroušek hinzu.

Nutzung der rekonstruierten Objekte
Der Palast von Anna von Rogendorf, der Mutter von Wilhelm von Rosenberg und Peter Vok, stammt aus dem 16. Jahrhundert. Es ist das älteste und historisch wertvollste Gebäude auf dem gesamten Gelände und verfügt über den umfangreichsten Teil der Ausstellungen, die dem Leben der Bürger an der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts gewidmet sind. „Im Palast (PALÁC) finden die Besucher eine interaktive Dauerausstellung, die das Leben in der Stadt präsentiert. Wir haben den Schwerpunkt auf das Leben des Bürgertums an der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts gelegt. Unsere Besucher können einige Aspekte des Alltagslebens der Bürgerschaft selbst erleben“, sagt Miroslav Březina, Direktor des PORT 1560-Komplexes, und fügt hinzu: „Neben der Dauerausstellung finden im Palast (PALÁC) auch Ausstellungen grafischer Kunst in Zusammenarbeit mit dem Verband tschechischer Künstler und Grafiker Hollar sowie verschiedene Kunstworkshops für Kinder und Erwachsene statt.“

Entsprechend ihrer ursprünglichen Funktion sind die Gebäude HVOZD und VARNA der Tatsache gewidmet, dass sowohl das Areal wie auch die Stadt Český Krumlov historisch mit dem Bierbrauen verbunden sind. „Die Tradition des Bierbrauens in der Stadt reicht weit zurück, wobei einer der wichtigsten Meilensteine das Jahr 1560 ist, in dem die herrschaftliche Bierproduktion in die Vorstadt verlegt wurde. Es ist daher nur logisch, dass wir beispielsweise im ursprünglichen Sudhaus (VARNA) die erhaltene technologische Ausrüstung aus dem Jahr 1867 präsentieren, mit der hier früher Bier hergestellt wurde. Das liegt auch daran, dass seit 2015 auf unserem Gelände wieder Bier unter der Marke Krumlov gebraut wird, dass unsere Besucher zum Beispiel in der angrenzenden Brauereigaststätte probieren können“, ergänzt Březina.

Im rekonstruierten Brauereigarten können sich die Einwohner und Besucher von Český Krumlov auf Konzerte und Aufführungen unter freiem Himmel freuen. „Wir wollen traditionell mit dem Internationalen Musikfestival zusammenarbeiten und uns an anderen Veranstaltungen beteiligen, die in der Stadt eine Tradition haben. Zum Beispiel das Fest der fünfblättrigen Rose oder das St.-Wenzel-Fest. Wir planen aber auch andere Konzerte und Veranstaltungen, deren Termine wir laufend auf unserer Website veröffentlichen werden“, fügt Březina hinzu.

Die Auswirkungen von PORT 1560 auf die Stadt und den Tourismus
Český Krumlov ist der attraktivste Anziehungspunkt für Touristen in der südböhmischen Region, die seit langem eine der meistbesuchten Regionen der Tschechischen Republik ist. Nach Angaben von CzechTourism zog die Stadt im Jahr 2023 mehr als 1,6 Millionen Besucher an. Aus tourismuswirtschaftlicher Sicht ist jedoch die Zahl der Übernachtungen pro Besucher ein wichtigerer Indikator für das Interesse an einem Besuch der Region. „Dieser Indikator ist ein langjähriger Schmerzpunkt für den Tourismus in der Tschechischen Republik. Im Durchschnitt verbringen die Touristen weniger Nächte in unserem Land. Während wir in der Tschechischen Republik einen Durchschnitt von etwa 2,5 Nächten pro Besucher haben, liegt der Durchschnitt in Österreich etwa eine Nacht höher. Das ist ein großer Unterschied, der sich in allen tourismusbezogenen Wirtschaftsindikatoren niederschlägt“, sagt Petr Soukup, Direktor des Südböhmischen Tourismuszentrums, und ergänzt: „Unser Ziel in der südböhmischen Region ist es, von derzeit durchschnittlich 2,7 auf mehr als drei Übernachtungen pro Besucher zu kommen.“

Wie kann man Touristen in die Tschechische Republik und nach Südböhmen locken und sie dazu bringen, ihren Aufenthalt zu verlängern? „Es ist notwendig, den einheimischen und vor allem den ausländischen Touristen entgegenzukommen. Die Touristen wollen nicht mehr, wie der Volksmund sagt, blind irgendwohin fahren. Sie sind an Komfort interessiert und suchen nach Reisezielen, die ihnen ein interessantes und abwechslungsreiches Programm bieten. Und es sind Objekte wie PORT 1560, die das Potenzial haben, solche Touristen anzuziehen, weil sie ein umfangreiches Erlebnis bieten. Die Kombination aus UNESCO-geschütztem Baudenkmal, Brauerei, Galerie, Museum, Gastronomie und einem eventuellen Konzert am Abend hat eine große Chance, den Besucher zu einem längeren Aufenthalt in der Region zu bewegen“, verrät Soukup.

Die oben erwähnte Vision wird vom Bürgermeister von Český Krumlov, Alexandr Nogrády, geteilt: „Es kann und darf nicht unser Ziel sein, die Zahl der Touristen in die Größenordnung vor der Covid-19-Pandemie zu treiben. Reisebusse voller Touristen, die kaum ein paar Stunden in Český Krumlov verbracht haben, sind nicht der richtige Weg.

Auch deshalb, weil Krumau für die Einheimischen weiterhin ein angenehmer Ort zum Leben sein muss. Umso mehr schätze ich es, dass das Zentrum PORT 1560 ein Programm nicht nur für Touristen, sondern auch für Einheimische und Menschen aus unserer Region anbieten will. Ich freue mich auch sehr darüber, dass mit der Eröffnung des Zentrums ein Weg durch das Zentrum unserer Stadt geöffnet wird, so dass man wieder durch das Brauereigelände spazieren kann, was vorher wegen des baufälligen Zustandes unmöglich war.“

Die Rettung des tschechischen Kulturerbes in Zahlen
Die Revitalisierung der Krumauer Brauerei wurde wesentlich durch Mittel der Europäischen Union unterstützt, genauer gesagt durch das Integrierte Regionale Operationelle Programm (IROP) für den Zeitraum 2014-2020. Nach Angaben des Ministeriums für regionale Entwicklung der Tschechischen Republik wurden im Rahmen dieses Programms insgesamt 867 Kulturprojekte gefördert und die Restaurierung von insgesamt 163 Kulturdenkmälern im ganzen Land unterstützt. Zu den weiteren wichtigen Kulturdenkmälern, die im Rahmen dieses Programms unterstützt wurden, gehören die Schlösser in Litomyšl und Telč sowie das Erzbischöfliche Schloss und die Gärten in Kroměříž.

Die kürzlich abgeschlossene Rekonstruktion eines Teils der Krumauer Brauerei kostete den Investor Centrum Český Krumlov mehr als 300 Mio. CZK ohne MwSt., wovon 169,6 Mio. CZK durch einen Zuschuss aus dem oben genannten Förderprogramm gedeckt wurden. „Nach Angaben des Ministeriums für regionale Entwicklung der Tschechischen Republik erhielten wir die fünfthöchste einmalige Förderung aus dem IROP für den Zeitraum 2014-2020, was für die Erhaltung eines Denkmals dieses Ausmaßes äußerst wichtig war“, so Vavroušek.



Künftige Entwicklung des Geländes
Die kürzlich abgeschlossene Rekonstruktion betrifft vier Gebäude der ehemaligen Schwarzenberg-Brauerei. Allerdings ist das Gelände mit einer Fläche von über 37.000 Quadratmetern riesig, und der vollständige Wiederaufbau liegt noch in weiter Ferne. „Wir haben bereits in der Vergangenheit unser Interesse an der weiteren Rekonstruktion und Entwicklung des Geländes geäußert und dieses Interesse besteht weiterhin. Der Bau von Hotelanlagen, Wellness- und Konferenzzentrum befindet sich jedoch noch in der Visionsphase und die konkrete Idee wird noch in Zusammenarbeit mit Architekten entwickelt“, sagt Vavroušek und fährt fort: „Wir wollen aber glauben, dass wir mit kleinen Schritten im Einklang mit den Interessen der Stadt und den Expertenmeinungen der Denkmalschützer auf die nächste Etappe des Projekts zusteuern. Wir bewegen uns in der historisch wertvollsten Lokalität von Český Krumlov und somit auch der Tschechischen Republik, und deshalb sind diese Diskussionen nicht einfach. Wir freuen uns darauf, der Öffentlichkeit und insbesondere den Bewohnern von Český Krumlov nach dieser Phase einen konkreten Plan für die weitere Entwicklung des Areals vorlegen zu können.“

Das Interesse an einem gemeinsamen Vorgehen bei der Gestaltung des Geländes wurde durch eine Kooperationsvereinbarung bestätigt, die das Centrum Český Krumlov und die Stadt Český Krumlov im Dezember letzten Jahres unterzeichnet haben. Unterzeichner im Namen der Vertragsparteien sind Karel Vavroušek und Alexandr Nogrády. „Der Vertrag ist kein Dokument, in dem die künftige Gestalt des Geländes oder der Zeitplan für die Revitalisierung eindeutig festgelegt sind. Es ist ein Dokument, in dem die Stadt und der Investor eindeutig festlegen, dass sie das Gleiche wollen. „Die Vision des Centrum Český Krumlov für die Entwicklung des Areals geht Hand in Hand mit der Vision eines nachhaltigeren Tourismus, den wir uns für Český Krumlov vorstellen. Solange der Investor den historischen Wert des Geländes wie bisher beachtet, werden wir seine Bemühungen gerne unterstützen.“

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Medienkontakt:
Hedvika Přibová
Phoenix Communication a.s.
Opletalova 918/7
110 00 Praha 1 hedvika@phoenixcom.cz
+420 774 273 821

Über das Zentrum PORT 1560
Port 1560 ist ein neues kulturelles und gesellschaftliches Zentrum von Český Krumlov das in dem revitalisierten Teil der ehemaligen Schwarzenberg-Brauerei errichtet wurde. Es bietet der südböhmischen Region und allen Menschen, sowohl Einheimischen als auch Touristen, die Möglichkeit, ihre Freizeit in den rekonstruierten Gebäuden, neuen Ausstellungen sowie im Innenhof des Komplexes und dem angrenzenden Brauereigarten sinnvoll zu verbringen. Im Frühjahr 2024 öffnet das Centrum Český Krumlov a.s. den historischen Komplex und eines der Wahrzeichen der Stadt zum ersten Mal seit über 40 Jahren wieder für Besucher. Der Port 1560 freut sich darauf, Sie begrüßen zu dürfen. Mehr finden Sie unter www.port1560.cz

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